Qualcomm verklagt Meizu

Wegen Patentverletzung könnten auch Oppo & Vivo dran sein

Der amerikanische Chiphersteller Qualcomm hat den chinesischen Handy-Hersteller Meizu wegen Patentverletzung verklagt und andere Hersteller aus dem Reich der Mitte wie Oppo oder Vivo könnten die nächsten sein. Der Grund liegt an neuen Lizenzvereinbarungen, die eigentlich nötig sind, aber von einigen Herstellern abgelehnt werden.

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In der Vergangenheit hatte Qualcomm von den chinesischen Smartphone-Herstellern beim Einsatz seiner Prozessoren Lizenzzahlungen in Höhe von 5 Prozent des Verkaufspreises pro verkauftem Gerät und kostenlose Lizenzen von Patenten der jeweiligen Hersteller verlangt. Das hat der chinesischen Regierung nicht gefallen und Qualcomm zu Strafzahlungen auf Basis des Kartellrechts verdonnert. Daraufhin hat Qualcomm mit der chinesischen Entwicklungs- und Reformkommission eine Vereinbarung getroffen, dass die US-Firma keine Patentlizenzen mehr kostenlos einfordern darf und die Lizenzzahlungen nur auf Basis von 65 % der Smartphone-Preises berechnet werden dürfen.
Die meisten chinesischen Smartphone-Hersteller haben den neuen Lizenzvereinbarungen mit Qualcomm bereits zugestimmt, aber einige Firmen wie Meizu, Oppo und Vivo sind nicht glücklich mit den neuen Bedingungen und haben sich geweigert zu unterzeichnen. Auf einer Pressekonferenz hatte sich Meizu kürzlich über Qualcomm beklagt und behauptet, die Lizenzzahlungen würden dazu führen, dass die Preise für Smartphones steigen würden.
Die Folge: Qualcomm hat sich entschieden, den rechtlichen Weg einzuschlagen und die Firmen zu verklagen. Meizu dürfte dabei nur der erste Schritt sein.

Quelle: Fudzilla

Frank Schräer

Herausgeber, Chefredakteur und Webmaster

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